Waren die letzten beiden Jahre für Euer Team bestimmt an der einen oder anderen Stelle anstrengender als die Zeit zuvor, bringt die aktuelle Lage evtl. noch mehr Spannung und womöglich sogar Konflikte an die Oberfläche.
Warum seit 2020 mehr Konflikte in Teams hochkochen und wie Du als Führungskraft Konflikte im Team löst, liest Du hier in diesem Artikel.
In Zeiten, in denen weitgehend alles „normal“ läuft, haben die Kollegen immer noch Reserven, Unangenehmes, Spannungen oder Konflikte „klein“ zu halten. Aber zuerst Corona und jetzt die weltpolitische Lage kosten Kraft – und zwar egal, wie der Einzelne zu dem jeweiligen Thema steht. Kraft, die nun nicht mehr für das Kleinhalten der Emotionen zur Verfügung steht. Damit eskalieren Situationen leichter, manchmal reicht ein Wort oder gar ein Blick und die Atmosphäre explodiert.
Was kannst Du als Führungskraft tun?
Trenne Mensch und Meinung
Zu allererst bist Du Führungskraft für jeden in Deinem Team – unabhängig von seiner oder Deiner Meinung
Dein möglicher Entwicklungsschritt:
Akzeptanz für den Menschen von der Bewertung seiner Meinung BEWUSST zu trennen
Sei Vorbild im Umgang mit anderen Meinungen
Nicht jeder muss jede Meinung mögen. Auch Du nicht. Du kannst ganz klar sagen, dass eine Meinung nicht die Deine ist. Wichtig ist aber, dass Du Regeln für und mit Deinem Team aufstellst, wie Ihr mit Meinungen umgeht und wie Ihr sicher stellt, dass niemand aufgrund einesindividuellen Merkmals oder einer persönlichen Meinung diffamiert wird.
Den möglicher Entwicklungsschritt:
In Deinem bewussten Verhalten Vorbild für Dein Team sein.
Plane Zeit für das gegenseitige Hören, Aktzeptieren und evtl. sogar Verstehen ein.
Je höher die Wellen schlagen oder je heftiger eine Krise ist, desto mehr Raum brauchen Menschen und Teams für die Verarbeitung, die viel über Sprechen und Austausch passiert. Nachdem gerade in der HomeOffice-Zeit eh die Tendenz zur Versachlichung besteht und die Beziehungsthemen gerne „weggedrückt“ werden, ist es um so wichtiger, dass Du als Führungskraft diesen Beziehungsraum bewusst öffnest.
Dein möglicher Entwicklungsschritt:
Den absoluten Leistungsanspruch zugunsten Raum für das „Menschsein“ etwas nach hinten zu schieben. Keine Angst, das Team gibt Dir das zu 100% zurück, wenn es sich (wieder) besser gefunden hat.
Du als Führungkraft bist für Dein Team, Leuchtturm, Orientierungspunkt und Vorbild. Indem Du Dir das jeden Tag bewusst machst und diese Rolle jeden Tag bewusst und klar ausfüllst, unterstützt Du Dein Team dabei, seine Konflikte zu sehen und zu lösen. Mehr dazu, wie Du als Führungskraft Konflikte im Team löst hier oder in einem persönlichen Gespräch.