„Motivation der Mitarbeiter“ ist eines der häufigsten Themen, das ich von Klienten oder in Seminaren höre. Dahinter steckt oft die Annahme, Mitarbeiter locken oder „anschieben“ zu müssen und das Bedürfnis, das möglichst menschenfreundlich und effektiv zu machen.
Deshalb nehme ich Dich hier mit auf meine Konzeptionsreise für die nächste Coaching- oder Gruppenaufgabe. Viel Freude beim Erkunden, wie Du Deine Mitarbeiter motivierst.
Alles beginnt bei mir
Ausgangspunkt für alles, was ich erlebe, bin ja immer ich selbst. Ich frage mich selbst also erst einmal „Wann bin ich „so richtig“ motiviert, dass mich nichts bremsen kann?“
Meine Antwort: „Wenn ich
a) Lust auf das zu erreichende Ziel habe
b) alle nötigen Informationen, Materialien und Hilfsmittel habe
c) die Zeit, das alles optimal umzusetzen ohne Druck und Hektik. Damit ich völlig frei arbeiten kann,
entstehen kleine oder größere Meisterleistungen bei mir.
Ok, wenn ich so ticke besteht zumindest eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass es anderen auch so geht. Da frage ich gleich Euch, liebe Leser, wie ist das bei Dir, bei Dir und bei Dir?
Und sollte es bei Dir auch so sein, dann scheint der Kreis der Menschen doch größer zu sein und wir können Ableitungen formulieren, wie Du Deine Mitarbeiter motivierst:
1) Formuliere das Ziel so, dass es diesen einen Mitarbeiter wirklich anspricht. Und versuche nicht, das FÜR den Mitarbeiter zu entscheiden, sondern MIT dem Mitarbeiter gemeinsam zu formulieren.
2) Frage Deinen Mitarbeiter, welche Infos, Materialien und Hilfsmittel benötigt werden
3) Plant gemeinsam die Zeit für diese Aufgabe ein.
Wie könntest Du diese Erkenntnis nun in den Arbeitsalltag übersetzen?
1. Versuche am besten nicht mit der Brechstange, alles sofort und in jedem Bereich zu verändern. Das tut die Natur auch nicht, wenn sie nach günstigen Nischen für neue Lebensformen sucht. Schau also, wo die Rahmenbedingungen vorteilhaft sind, dass Du bzw. Ihr eine neue Herangehensweise gefahrlos ausprobieren könnt.
2. Vereinbart eine bestimmte Zeit, in der Ihr das Neue ausprobiert und setzt gleich für das Ende dieser Zeit ein Review an, damit Ihr die Erfahrungen und Erkenntnisse sichern und integrieren könnt.
3. Plant auch in der Pilotphase immer wieder kleine Besprechungen ein für das tägliche Nachjustieren.
4. Wenn das Experiment gelungen ist, feiert! Wenn es misslungen ist, feiert auch! Warum? Ihr habt erfolgreich etwas ausprobiert und Erfahrungen gemacht. Dabei wart Ihr zum einen mutig und zum anderen habt Ihr erfolgreich herausgefunden, was nicht (gut) funktioniert oder was Ihr beim nächsten Mal anders anpacken solltet.
(Beitragsbild by Kathleen Bergmann from Pixabay)